Warum Katzengras eine wichtige Nahrungsergänzung für deine Katze ist

Katzengras ist in aller Munde, doch was kann das Gras und wozu ist es gut? In dem folgenden Artikel erfährst du alles über Vor- und Nachteile von Katzengräser und wie du diese am besten für die Gesundheit deiner Katze zu Hause einsetzen kannst.

Beispiele für Katzengras:


Was genau ist Katzengras?

Darstellung von Katzengras
Katze im Gras

Als Katzengras werden im allgemeinen alle speziellen Pflanzen bezeichnet, die in deiner Wohnung entweder aufgestellt oder selbst für Katzen angepflanzt werden. Diese Pflanzen werden deiner Katze zum Verzehr angeboten. Katzengräser können entweder selbst, mit Hilfe von Samen aufgezogen, oder direkt in Onlineshops* oder in einer Tierapotheke* als Fertiggras eingekauft werden.

Beispiele für Katzengräser:

  • Wiesen-Lieschgras
  • Vogelgras
  • Timotheegras
  • Hafergras
  • Cyperus
  • Zwerg-Zyperngras
  • Weizengras
  • Weizenkeimgras
  • Kriechendes Schönpolster
  • Normales Gras (unbelastet, weich)

Wozu ist Katzengras gut?

Die Wirkung von Katzengräser
Die Wirkung von Katzengräser

Katzengras kann dabei helfen den Magen deiner Katze zu entlasten. Das Gras erleichtert das Erbrechen und unterstützt das Hochwürgen von Katztenwolle, Fell und Haarballen. Katzengräser unterstützen somit aktiv die Verdauung deiner Sanftpfote und schützen vor Verschlucken und festsetzen von Haar- und Fellresten im Katzenkörper. Zu dem ist gutes Katzengras frei von giftigen Stoffen und eine gesunde Alternative zu vielen anderen Nahrungsergänzungsmitteln für Katzen.

Vorteile von Katzengras im Überblick

  • Verbessert die Verdauung
  • Fördert das Hochwürgen von Haarballen
  • Beugt gegen Verstopfung vor
  • Schützt vor dem fressen giftiger Pflanzen
  • Liefert natürliche Vitamine
  • Liefert Folsäure die im Fleisch nicht enthalten ist

Malzpaste für Katzen*, Gras Bits* oder Anti Haarball Snacks* sind eine beliebte Alternative zu Katzengras.

Unterstützung von Bedürfnissen

Katzen haben in der freien Natur das Bedürfnis zum knabbern an Gräsern und Pflanzen. Besonders bei reinen Hauskatzen kann dieses Bedürfnis oft nicht befriedigt werden, was dazu führt das deine Katze im schlimmsten Fall giftige Zimmerpflanzen frisst oder Wohnungsgegenstände anknabbert. Das Anbieten von Katzengras befriedigt diesen Drang und schützt vor Vergiftungen und vor dem Verschlucken von Fremdkörpern. Besonders knabberfreudigen Katzen sollten daher Katzengräser angeboten werden.

Vorbeugung gegen Haarballen im Katzenmagen

Normalerweise scheiden Katzen verschluckte Haare über den Kot wieder aus. Bestandteile die unverdaulich sind, gelangen so aus dem Körper. Auch durch regelmäßiges hochwürgen werden Haarballen aus dem Magen entfernt. Diesen natürlichen Vorgang kann man häufig bei dem jährlichen Fellwechsel beobachten. Manchmal ist dieser Vorgang aber gestört. Wenn du eine Katze hast, die generell oft Probleme mit der Verdauung hat, solltest du auf Katzengras nicht verzichten. Festsitzende Haarballen können nämlich ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen:

  • Schwache Magentätigkeit
  • Gestörte Verdauung
  • Magen- oder Darmverschluss
  • Reizung der Schleimhäute

Ein Darmverschluss ist dann oft an Symptomen wie wässrigen Durchfall, erbrochenen Kot oder Atemnot zu erkennen. Betroffene Katzen wirken oft schwach und apathisch. Zu dem geht meist der Appetit deutlich zurück und die Katze versucht erfolglos etwas hochzuwürgen.

Besonders häufig betroffene Katzen

Manche Katzen neigen mehr dazu, Haarballen im Magen zu sammeln als andere. Besonders häufig betroffen sind:

  • Katzen mit wenig Bewegung
  • Alte Katzen
  • Übergewichtige Katzen

Katzengras als natürlicher Schutz vor giftigen Zimmerpflanzen

Eine sehr häufige Ursache für Vergiftungen bei Katzen ist das Fressen von giftigen Pflanzen im Haus oder Garten. Der natürliche Trieb zum knabbern am Grünzeug, führt oft zu schweren gesundheitlichen Folgen. Das Anbieten von Katzengras lindert diesen Drang und befriedigt das Bedürfnis nach dem grünen Snack.

Ist die Herkunft von deinem Katzengras unbekannt, solltest du das Gras vor dem ersten servieren gründlich abwaschen. So entfernst du mögliche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.


So kannst du Katzengras zu Hause selber anpflanzen

Samen von Katzengras
Katzengras-Samen

Wer etwas Geduld mitbringt, pflanzt sein Katzengras einfach selbst an. Im Durchschnitt brauchen die Samen der meisten Katzengräser nicht länger als 5 – 10 Tage um zu keimen. Am Ende hat man absolut sauberes Katzengras und einen prima Vitalstofflieferant. Das Gras kann zur Verdauung, als Belohnung oder besonderes Leckerlie eingesetzt werden. Das dichte Gras erreicht am Ende eine Höhe von ca. 30-70 cm.

Beispiele für Katzengras Samen:

Das brauchst du zum Anpflanzen

Das Anpflanzen ist super einfach. Du brauchst dazu nichts weiter als eine Schale, etwas Erde, Pflanzensubstrat oder Kokosfaser und die Samen. Nach dem du die Samen eingegraben hast und regelmäßig gießt, sollten schon nach kurzer Zeit die ersten Sprösslinge aus der Schale wachsen. Die schnellwachsenden Samen sind schnell ausgewachsen und lassen sich immer wieder nachsähen wenn das Katzengras mal knapp werden sollte. Die Aussaht ist ganzjährig möglich und unterliegt keiner saisonalen Einschränkung.

Was du noch beachten musst

Damit das Katzengras gut wachsen kann und gesund bleibt, solltest du ein paar einfache Regeln beachten, damit das Gras lange erhalten bleibt:

Der richtige Standort

Die meisten Katzengräser mögen helle Standorte ohne starke Sonneneinstrahlung. Das Gras wächst bei 14-18 Grad Raumtemperatur am besten, es kann aber gern auch etwas wärmer oder kühler sein.

Ein feuchter Boden

Das Substrat auf dem das Gras wächst sollte immer feucht (nicht nass) gehalten werden. Dazu kannst du die Erde und die Pflanzen ab und zu mit etwas Wasser ansprühen. Verwende am besten ein Untersetzer, der immer mit etwas Wasser gefüllt ist. So können sich die Pflanzen ihr Wasser nach Bedarf selbst holen, ohne das die Erde zu nass wird.

Das Verschneiden der Gräser

Wenn das Katzengras zu groß werden sollte, kannst du es entweder umtopfen oder einfach verschneiden. Die Gräser können auf eine beliebige Länge gekürzt werden und wachsen dann wieder nach. Große Grasballen können nach Bedarf geteilt und umgepflanzt werden.

Krankheiten rechtzeitig erkennen

Wenn die Blätter und Spitzen braun werden, ist das ein Anzeichen von zu greinger Luftfeuchtigkeit oder zu nasser Erde. Es kann aber auch sein, dass das Substrat nicht mehr genügend Nährstoffe enthält. In dem Fall solltest du die Feuchtigkeit der Erde überprüfen, die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer* messen und ggf. das Bodensubstrat austauschen.


Hat Katzengras auch Nachteile?

Nachteile von Katzengras
Katzengräser und ihre Nachteile

Neben den vielen positiven Eigenschaften, die Katzengräser mit sich bringen, gibt es auch Nachteile. Da das Gras deine Katze zum erbrechen bzw. hochwürgen bringt, kann die Grüne Ladung natürlich auch direkt auf deinem Teppich landen. Es kann auch passieren, dass sich deine Katze an dem Gras verschluckt. Es ist also ratsam, dass du das Fressen von Katzengras erst einmal mit deiner Katze übst. Gib ihr dazu am besten zunächst nur eine kleine Menge von dem Gras – So kannst du beobachten wie gut sie damit zurecht kommt.

Katzen die das Fressen von Katzengras nicht vertragen, bekommen Malzpaste* als Alternative. Die Paste sorgt für das Ausscheiden der Haare über den Kot statt über das Maul.


Wie du deine Katze auch ohne Katzengras unterstützen kannst

Fellpflege ohne Katzengras
Fellpflege bei Katzen

Regelmäßig ausbürsten

Regelmäßiges Ausbürsten des Fells reduziert deutlich die Aufnahme von Haaren. Dazu nimmst du am besten spezielle Fellbürsten, die extra zum Ausbürsten von Tierfell gemacht sind. Wenn sich deine Katze davor scheut sich mit einer Bürste bearbeiten zu lassen, kannst du es auch mit einem Fellpflegehandschuh* probieren. So werden regelmäßige Streicheleinheiten gleichzeitig zum gesunden Fellpflege-Ritual.

Haare aus der Umgebung entfernen

Katzenhaare sollten auch aus der näheren Umgebung entfernt werden, damit diese nicht überall haften bleiben und am Ende von deiner Katze verschluckt werden. Beseitige die Haare von Schlafplätzen, Decken, Teppischen und Spielzeug. Gerade für das Entfernen von Fellresten sind Tierhaar- oder Fellstaubsauger* gut geeignet.

Auch eine winzige Menge Olivenöl im Futter und täglich genug zu Trinken, fördert das Ausscheiden von Haarballen.


Fazit

Katzengras ist auf dem zweiten Blick tatsächlich nicht einfach nur Gras, sondern eine sehr vielseitige Nahrungsergänzung die jeder Katzenhalter kennen sollte. Es fördert die Verdauung und das Absondern von Haarballen und liefert Ballaststoffe, Vitamine und Folsäure. Darüber hinaus schützt Katzengras vor dem fressen giftiger Pflanzen und befriedigt den natürlichen Knabbertrieb von Katzen.


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Hinweis: Diese Webseite stellt keine fachliche Diagnose oder tierärztliche Beratung dar. Bei gesundheitlichen oder seelischen Problemen mit deiner Katze, sollte immer ein Tierarzt deine erste Anlaufstelle sein. Bitte halte mit deinem Tierarzt Rücksprache, bevor du die hier empfohlenen Methoden anwendest und aufgeführte Produkte kaufst.

 

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